auf meiner mairocktasche sitzt ein vögelchen, das dort gestupfterweise gelandet ist. so habe ich berichtet. und angekündigt habe ich, dass ich zur stupftechnik noch ein paar worte erzählen würde. genau das mach ich jetzt. anhand eines - wie könnte es anders sein - fuchsgestupfs.

das füchslein auf dem füchsleinshirt könnte man freilich auch stempeln. ganz grundsätzlich. im detail allerdings sieht gestupftes ganz anders aus als gestempeltes, viel kompakter, ist viel näher am siebgedruckten. im gegensatz zum siebdruck lässt die stupftechnik allerdings auch spielraum bezüglich des farbauftrags: es lässt sich dichter stupfen oder mit einem relativ trockenen pinsel nur ganz blass farbe aufbringen und selbstredend beides kombinieren; auch farbwechsel und -verläufe sind ganz leicht herzustellen, indem einfach mit unterschiedlichen farben gearbeitet wird. aber das kann dann ja jeder selbst ausprobieren und erfahren. für mein kleines tutorial hier jedenfalls habe ich mich für eine schlicht-schwarze variante entschieden. voilà, ...
an material braucht ihr:
° ein zu bedruckendes textil
° ein bild mit dem motiv, das ihr stupfen wollt
° eine overhead-folie
° einen overhead-folien-stift
° ein stück karton, mindestens so groß wie euer motiv
° klebeband
° einen stupfpinsel
° textilfarbe (ich verwende gerne die opake für dunkle stoffe, weil sie nicht so flüssig ist)
und so gehts:
1. abpausenderweise das motiv auf die overheadfolie übertragen - nicht zu weit am rand, damit rundherum noch ausreichend folie stehenbleibt, sodass anschließend beim stupfen nicht versehentlich außerhalb farbe landet.
2. durch ausschneiden der form eine negativschablone herstellen.
3. die schablone mittels klebestreifen an der gewünschten stelle auf dem textil befestigen. (bei sehr komplexen formen könnte man - so habe ich gehört - auch sprühkleber zum anbringen der schablone verwenden; ich habe damit aber keine erfahrung. vorstellen könnte ich mir, dass man mit temporärem sprühkleber (nähbedarf) auf der sicheren seite ist bezüglich kleberrückständen.) damit die farbe nicht durchgeht, ein stück karton unterlegen.
4. mit dem pinsel etwas farbe aufnehmen - nicht zu viel - und dann mit dem stupfen beginnen: die schablone gut festhalten, damit sie schön plan aufliegt auf dem textil, und mit dem pinsel die farbe in tupfenden/stupsenden bewegungen aufbringen. den pinsel dabei senkrecht halten. am besten irgendwo in der mitte beginnen und langsam zum schablonenrand vor- und die konturen genau ausarbeiten; bei bedarf immer wieder etwas farbe aufnehmen. ich mache immer ein paar durchgänge, bis ich ganz sicher bin, dass die farbe überall schön gleichmäßig verteilt ist.
5. die schablone vorsichtig abziehen, sich am ergebnis freuen und das gute stück trocknen lassen bzw. entsprechend den textilfarbenherstellerangaben weiter damit verfahren.
frohes nachwerkeln. was sich sonst creadienstäglich tut, gibt es hier zu sehen.
Liebe Ulma - das sieht ja toll auch. Schlicht, aber fällt dennoch gleich ins Auge! Lieben Dank für die perfekte Anleitung samt Fotos :-)
AntwortenLöschenSonnige Grüße
Sabine
ganz ulma! das ist ein kompliment – aber sowas von :)
AntwortenLöschen:) mich verneigend dankend.
Löschenentzückend und einfach in Dürchführung ( das mag ich immer gerne, dass man nicht zuerst 50 unterschiedliche Utensilien braucht ) - dann mache ich mich auf die Suche nach Schablonenvorlagen!
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Margarete, die noch erwähnen wollte, dass das Füchslein auf der Blume kletternd sie ebenfalls entzückt.
Oh, liebe Ulma, das Motiv mag ich ja sowieso. Aber ich bewundere auch die Perfektion mit der Du Motiv auf Textil aufgebracht hast! Sooo schön.
AntwortenLöschenHab einen schönen Tag!
Liebe Grüße von Sonja
welch schönes Wort, dieses "stupfen" :)
AntwortenLöschenLiebe Ulma,
AntwortenLöschenso ein gestupftes Füchslein wunderbar anzusehen, die Technik probiere ich auf jeden Fall aus, danke für die Inspiration.
herzlich Judika
P.S. hast Du auf deinen Fuchsrock nun ein Füchslein mit Gewehr gestupft?
ah, liebe judika, das ist die lösung! danke. bisher blieb er unbefuchst, weil ich so eine miserable appliziererin bin, aber jetzt ...
LöschenIch hab ein neues Lieblingswort, ich hab ein neues Lieblingswort! Lalalalala! Stupf stupf stupf ... und dann noch so ein schönes Motiv! So schön ist der gestupfte Fuchs für das Füchslein!
AntwortenLöschenLiebe Ulma,
AntwortenLöscheneine schöne Stupfanleitung mit bezauberndem Füchschen.
Ich mag Gestupftes aus von dir eben genannten Gründen. Auch beim aquarellieren bringe ich es des Öfteren zum Einsatz, meine stupfgeplagten Pinselchen können ein gefranstes Lied davon streifen ;)
Alles Liebe
Dania
oh, die armen. andererseits: sie haben nichts anderes verdient, diese mimosen!
LöschenOh das Füchslein. Ich bin gerührt, so ein feiner Kerl.
AntwortenLöschenIch mag diese Technik auch sehr, sehr gern, wie man beim Apfelkissen sehen konnte. Allerdings verwende ich statt des Pinsels immer die Überreste der Abwaschschwämme, deren Rückseite durch die feine Struktur hervorragend zum Stupfen geeignet ist. (Manche kaufen dafür ja extra Schwammstupfer im Künstlerfachmarkt ...)
Ich will auch mal wieder stupfen, also tausend Dank für den Anstupfer :-) & liebste Grüße
Katja
ah, nette idee. und du verwendest klebefolie, sehe ich gerade. wie sieht es da mit der wiederverwendbarkeit aus?
LöschenAbziehen und wieder aufkleben sag ich nur. Geht sicher nicht bis in die Unendlichkeit, aber dafür gäb´s ja dann den von dir erwähnten Sprühkleber, der hier endlich auch mal aus dem Schrank will.
LöschenOverhead-Folie für Textilien finde ich eine sehr gute Idee. Mein altes Auto hatte ich mittels Klebefolie um eine Betty Boo verhübschert - was allerdings sehr radikal war, da ich mit dem Cutter vor Ort/ auf der Kühlerhaube ausgeschnitten habe...
AntwortenLöschenWird das Füchslein-Shirt zum Geschenk?
liebe Grüße, Micha
ha, gute idee: ich werd dem füchslein vorm anziehen sagen, dass dieses shirt nun ein geschenk ist, nicht einfach eines, das mama eben besorgen muss zum kinderkörperwärmen.
LöschenSo, so...stupfen nennt man also so etwas...wieder was gelernt...dann gehe ich jetzt mal stupfen...mal sehen, was dabei rauskommt...LG Lotta.
AntwortenLöschenfeines fuchshemdchen!
AntwortenLöschenich brauch wohl in zukunft einen stupfpinsel!
liebe grüße, mano
eine unveRfuchste anleitung, wenn man veRfuchst in veRbindung mit 'schweR' setzen wüRde. und ein heRRliches eRgebnis.
AntwortenLöschenich wusste gaR nicht, dass es stupfen heißt. und nun schließe ich mich dem stupftRend an .... das woRt tönt so fein.
liebe gRüße. käthe.
Liebe Ulma, mit Textilfarben habe ich bisher nur gefruchtstempelt. Und da war es mit der Farbintensität tatsächlich etwas schwierig. Dein Füchslein erinnert mich daran, dass ich es stupfend auch mal probieren wollte! Allerdings mit Klebefolie. Davon liegen hier noch viele Reste. Danke für das schöne DIY im einzigartigen Wortgewand :-) Vielleicht ließen sich einige Wimpeleien noch damit verschönern. Hach, Ideen... ich wimple mal weiter. Herzliche Grüße, Marja
AntwortenLöschenWenn ich das mal so fein hinkriegen würde. Irgendwie verstupft es sich bei mir immer unter die Schablonenränder... Frau Ungeduld verzweifelt daran. Aber ich geb nicht auf, hier steht ein Geburtstag mit gepimptem Hoodie an, der noch bestupft werden will. Oder muss. ;-)
AntwortenLöschenHerzlich, Katja
Wie wunderbar! Ich liebe solche einfachen Motive auf noch einfacheren Shirts. Dieses gewisse Etwas würde mir auf ewig reichen. Da können überladene Designs mit Bärchen, Blümchen etc. einfach nicht mithalten.
AntwortenLöschenTolle Anleitung und wie immer schöne Bilder!
Alles Liebe und eine schöne Auszeit!
Sindy
oh, oh, ich merke schon, da wollte ich mal eben schnell (durch anhaltend "netz"loses schönes Wandern) verpasste Posts nachlesen und bleibe gleich beim ersten "hängen"..., tolle Anleitung hast du da geschrieben, unbedingt ausprobieren, sagt mein Herz und der Kopf fragt etwas missmutig - wann, liebe Ghislana..., wir werden sehen - herzliche Grüße!
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