um die nervenzerreißend dramatische hochspannung der nur häppchenweise preisgegebenen kürbisheldengeschichte wissend, will ich euch nicht länger auf die folter spannen, euch endlich erlösen von eurem derfortsetzungentgegenfiebern. was dann geschah ...
margarete hats in ihrem kommentar zum
zweiten akt beinahe visionär vorweggenommen: meine sämtlichen verschütteten darwin-mendel-wissensfragmente zusammenklaubend und forensisch mit dem sich mir bietenden raubtierszenario in die enge führend, konnte ich — eine kombinatorische ausnahmeerscheinung geradezu — des füchsleins tun alsbald als mutmaßlich-impliziten und in aller wahr- und wirklichkeit doch recht explizit geäußerten verzehrwunsch entlarven. hocherfreut darob (!) stürzte ich mich umarmungsvoll in torwartmanier auf meinen helden und beförderte ihn windeseilend rugbyspielergleich
(ja, ich bin wohl ein sportliches multitalent) im sauseschritt, hopp, die ein oder andere baustein-, laufrad- oder gar puppenküchenhürde mit links nehmend
(na, was hab ich gesagt), in die küche. kurz verschnaufen, zeit für ein kleines tête-à-tête oder genauer joue-à-écorce, im wissen: noch ein letztes mal. doch da vernahm ich auch schon fuchspfotentapser nahen. huch und herrje. aber wie es oft so ist: mit dem rücken zur wand schießen einem mitunter von den ideen die besten ein. wie heißts so schön: der rest ist rezept — oder so ähnlich.
wider die einsamkeit dem orangekugeligen weiße rundheiten an die seite gerollt: einen strudelteig zum einen, zum anderen zwei büffelmozzarellabälle. aber eins vor zwei vor drei etc.:
1 heldenhaften hokkaidokürbis (obwohl nicht dringend nötig) geschält, ausgehöhlt und in kleine stücke geschnitten.
1 kleine zwiebel feingehackt und in
wenig öl angeschwitzt. die kürbisstücke dazugepurzelt und
ein paar schluck [wieder eins von diesen wörtern: 3 pluralformen gibts vom schluck, der ja auch so schon lustig genug aussieht und klingt für mein empfinden, namentlich schlucke, schlücke und schluck, wie nett] wasser drübergegossen,
etwas curry- und ingwerpulver sowie
suppenwürze dazugestaubt,
1 knoblauchzehe hineingepresst,
leicht gesalzen und bedeckelt vor sich hinköcheln lassen — bei bedarf immer wieder ein schüsschen wasser nachgegossen. sobald der kürbis weich war und das wasser netterweise aufgesogen/verdampft, den kürbisstampf etwas abkühlen lassen und dann
ein wenig milch eingerührt.
die mischung auf zwei stück strudelteig (es war
wie gesagt mein erster selbstgemachter und es fehlt ihm noch an ausfeilerei) verteilt und von
2 kugeln büffelmozzarella mit je einer geschnippelten belegt. zusammengerollt, mit
1 verquirlten ei bestrichen und
bei 180°C etwa 25 minuten gebacken.
so ist er mir beinahe noch wertvoller, mein held, in form einer meiner — jaja, meine lieben, tempus fugit — herbstleib- und lieblingsspeisen. fähig des hervorzauberns
glücksmomenthaften mhhhhhhens entbehre ich eine nasevoll seines dufts. mahlzeit! und,
fRau käthe, was meinen sie?