während das füchslein seine ersten schritte ins kindergartenkinddasein wagte und ich mich zunächst neben ihm und dann tag für tag ein kleines stück weiter entfernt aufhielt, nach und nach vom glücklichen beobachten auch meine aufmerksamkeit abzog mit dem ziel, ihm so mein vertrauen zu zeigen, dass sie alles gut machen würden gemeinsam, er und die übrigen kinder und die betreuerinnen, dass er hier gut aufgehoben sei, ganz ohne mein zutun, dass ich getrost wegschauen und anderes tun könne, stricken nämlich zum beispiel, während dieser eingewöhnungszeit also entstand eine haube – eine eingewöhnungshaube mithin. formidabel funktioniert sie im übrigen auch zum eingewöhnen in den sacht an den rändern des tags herbeinebelnden herbst. und langsam dämmert das wohlige grau auch haubenmustrisch ins goldgelbgeleucht. wie auch schon bei den armstulpen.
und weil es ja immer irgendetwas gibt, an das man sich gerade gewöhnen muss, ist es gut, eine anleitung zu haben (leider nur für die haube, nicht fürs (einge-)wöhnen). nun denn ...
eine eingewöhnungshaube* stricken – so ::
*) für ca. 51 cm kopfumfang
material ::
drops alpaca (ca. 35 gramm) – die schmeckt den mottenschweinen übrigens ganz hervorragend
nadelspiel (nr. 3)
4 x 28 maschen anschlagen und 9 runden im bündchenmuster (2 rechts, 2 links) stricken. eine runde glatt rechts darüber stricken, dann die farbe wechseln (bei mir :: gelb) und weitere 21 runden glatt rechts stricken.
muster (das klingt in worte gefasst recht umständlich, ist es aber im grunde überhaupt nicht) ::
die erste masche der ersten nadel in kontrastfarbe (bei mir :: grau) abstricken, für 12 maschen wieder zur grundfarbe wechseln, die nächsten 2 maschen wieder mit kontrastfarbe stricken, wieder für 12 maschen zurück zur grundfarbe usf., bis die runde fertig ist. die fäden dabei hinter der arbeit mitlaufen lassen (mit wohldosierter spannung, sodass sie weder lasch herunterhängen noch sich etwas zusammenzieht). in der nächsten runde die ersten 2 maschen der ersten nadel in kontrastfarbe abstricken, die nächsten 10 maschen in der grundfarbe stricken, die nächsten 4 maschen wiederum in kontrastfarbe usf. – prinzip klar? :: insgesamt umfasst ein bogen an seiner basis 14 maschen, wobei jeweils die beiden äußersten in der ersten reihe in kontrastfarbe abgestrickt werden; und dann von runde zu runde je eine masche links und rechts mehr; und zwar so lange, bis pro bogen nur noch 6 maschen in der grundfarbe auf der nadel liegen. nun werden rechts und links jeweils zwei zusätzliche maschen (statt einer) in der kontrastfarbe abgestrickt (damit sich ein bogen ergibt und kein dreieck).
ab der nächsten runde wird dann nur noch mit kontrastfarbe gestrickt; wiederum glatt rechts, so ca. 22 runden lang. dann geht's ans abnehmen – im gleichen rhythmus wie bei muster wieder zweimal pro nadel :: die erste und die zweite masche zusammenstricken, 12 maschen abstricken, die nächste und die übernächste masche zusammenstricken, nadel fertig abstricken. das bei den folgenden drei nadeln wiederholen. danach 2 runden ohne abnahme darüberstricken. in der nächsten runde wieder die ersten beiden maschen zusammenstricken, 11 maschen abstricken, die nächsten beiden maschen zusammenstricken, nadel fertig abstricken. wiederum auch bei den verbleibenden drei nadeln. 2 runden ohne abnahme darüberstricken. dasselbe nochmal (diesmal mit 10 maschen zwischen den zusammengestrickten maschen), ebenfalls mit 2 runden darüber. danach drei abnahmerunden (genau nach dem gleichen muster weiter :: 9 – 8 – 7 maschen zwischen den zusammengestricken maschen) mit jeweils einer runde ohne abnahme darüber. in den übrigen runden weiterhin abnehmen, diesmal aber keine runden ohne abnahmen dazwischenstricken. wenn auf jeder nadel nur noch 2 maschen verbleiben, den endfaden abschneiden und durch die maschen ziehen. vernähen, aufsetzen, eingewöhnen.
gutes gelingen!
bei fragen :: fragen.
post pilleum confectum :: zur wunderschönen illustration oben in bälde mehr.
weitere mützen(strickanleitungen) hier bei mir ::
verlinkt mit ::
Mit so einer hübschen Haube gewöhnt (kleiner) man(n) sich bestimmt höchst gern an den Herbst und an den Kindergarten.
AntwortenLöschenAlles Liebe Euch!
Herzlich
Karin
eine wunderschöne farbkombination! erinnert mich ein wenig an die motten...
AntwortenLöschenalso schön mit lavendel- oder neemöl besprühen ;-)!
ich kann nicht stricken - und werd's wohl auch nicht mehr lernen. dafür hab ich echt kein talent, wie sich in vielen versuchen bereits zeigte. aber ich bewundere deshalb umso mehr das können anderer. und die farbkombi ist für den kommenden herbst jetzt sowieso der hit! viel spass dem füchslein für die kindergartenzeit!
AntwortenLöschenherzliche grüße
die frau s.
Das Füchslein wächst und wächst...ich habe mir gerade alle Füchsleinmützenfotos angeschaut...so ein süßer Fratz :-)
AntwortenLöschenHerzliche Grüsse,helga
Die Haube ist wunderschön! Aber gerade bräuchten wir eher die Anleitung für's Eingewöhnen.....
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Steffi
So einwenig sieht die Mütze aus wie ein geöffnetes Ei. Ein Fuchsei ;o)
AntwortenLöschenLG Jennifer
wundervoll schön! willkommen in der großen Welt!
AntwortenLöschenherzliche Grüße
Denise
Die steht dem kleinen Mann sehr gut :-) Und och ja so eine Anleitung fürs Eingewöhnen wäre schon toll ;-)
AntwortenLöschenHerzliche Grüsse Nica
mütze, fuchs und hahn: allesamt ganz wunderbar.
AntwortenLöschenein schönes bild; wie die mama dank der strickerei die augen vertrauensvoll abwenden kann, gleichzeitig wollene gemütlichkeit ausströmend. gut gemacht, ihr beiden.
Deine Präsentation der Mütze finde ich sehr inspirierend!
AntwortenLöschenGLG
Astrid
Hat auch etwas Beschützendes, so eine Haube.
AntwortenLöschendu strickst so fein. ich übe und übe und es mag nicht so fein sein. so krepelt meine jacke ein wenig vor sich hin.
AntwortenLöschenschön, dass es euch ganz gut geht.
S*
Auf wunderschönste zusammengefügt - Hahn, Haube und Haubengeschichte.
AntwortenLöschenJaja, zum Gewöhnen gibt´s immer was ...
Liebe Grüße
Christiane
unglaublich tolle eingewöhnungshaube.
AntwortenLöschenliebe grüße aus italien
andrea
Der stattliche Hahn und das leuchtende Gelb ließen mich gleich an seine Glucke und die goldgelbe Dotter denken... Wie fein konnte sich mein Gedankenfaden gleich in diese behütende Haube mit verstricken lassen. Zumal mir eine "Haube" weit aus besser gefällt als eine "Mütze", gleitet sie doch feinsinniger den Gehörgang hinunter.
AntwortenLöschenDann wünsche ich Euch beiden einen reibungslosen Start in das Kindergartenkinddasein.
Liebe Grüße
Andrea
Schön, eine Eingewöhnungshaube, die vielleicht auch Tarnkappe ist, falls man sich einmal verstecken muss und klammheimlich für sich allein sein möchte!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Cora
Wunderhübsch, die Eingewöhnungs-Beschützer-Haube. Kann ich auch so eine haben … es gibt immer wieder neue Eingewöhnungszeiten und ich habe noch keine, wenn auch schon daran gewöhnt, perfekte "Anleitung" für Mamas gefunden?!
AntwortenLöschenGanz herzliche Grüsse,
Claudine
Vom allerfeinsten ist sie,deine Mütze. Solch ein wunderbares goldenes Leuchten im Grau...
AntwortenLöschenMittwochsgrüße an dich und deinen zauberhaften Eingewöhnerfuchs.
Andi
Was für eine tolle Inspiration. Wir haben hier nächste Woche wieder eine Eingewöhnung. Und mit simplen Strickgut auf dem Schoß und in der Hand fällt es vielleicht leichter loszulassen/freizulassen. Ich halte mich dann am Strickgut fest. Und ich kann etwas für das Kind gestalten ohne in die Eingewöhnung eingreifen zu müssen/wollen.
AntwortenLöschenSo eine schöne Mütze, liebe Ulma! Und die Farbwahl ist wunderbar.
AntwortenLöschenHerbstgrüße von Katharina
Ein königliches Häubchen!
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